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FAQ

Wesentliche Fragen und Antworten rund um VertiKKA

Häufig gestellte Fragen rund um VertiKKA haben wir gesammelt. Ihre Frage ist nicht dabei? Sie können sich gerne per Kontaktformular mit uns in Verbindung setzen.

Grauwasser ist gering verschmutztes Abwasser aus Bädern und Waschmaschinen. Bei VertiKKA wird auch das Abwasser aus Küchen genutzt. Es macht ca. zwei Drittel der gesamten häuslichen Abwassermenge aus. Grauwasser kann durch Rohrleitungssysteme getrennt vom fäkalhaltigen Abwasser aus Toiletten erfasst werden.

Bei der technischen Ausgestaltung der Vorreinigung des Grauwassers und der Bewässerung der Pflanzen wird sichergestellt, dass es zu keinerlei Geruchsproblemen für die Anwohner*innen kommen wird.

Unsere Forschung ist darum bemüht, bestmögliche Reinigungsleistungen durch die VertiKKA-Module zu erzielen. Je nach erreichtem Reinigungsgrad und lokalen Zulassungswerten kann das gereinigte Grauwasser nach Durchlaufen der VertiKKA-Module versickert oder zur Gartenbewässerung oder Toilettenspülung verwendet werden. Werden die Zulassungswerte nicht erreicht, muss das Wasser über den normalen Weg in die Kanalisation geleitet werden.

Als Nutzer*in oder Bewohner*in des Gebäudes brauchen Sie sich nicht umzustellen. VertiKKA regelt und bewässert sich voll automatisch. Im Gegenteil, Sie werden merken, dass es im Gebäude im Sommer kühler ist und Sie im Winter weniger heizen müssen. Auch die getrennte Erfassung von Grau- und Schwarzwasser wird von Ihnen keine Umstellung im Alltag erfordern, außer dass es bei der einmaligen baulichen Anpassung zu leichten, kurzfristigen Einschränkungen kommen könnte. Die Abwasserströme werden lediglich getrennt geführt. Es wird ebenso angestrebt, dass Sie weiterhin Ihre gewohnten Wasch- und Reinigungsmittel verwenden können, ohne dass sich dies negativ auf die Reinigungsleistung der Pflanzen auswirkt.

Prinzipiell sind alle Gebäudetypen für VertiKKA geeignet, da die Module auf einem vorgelagerten Gerüst montiert werden. Allerdings müssen stets gebäudespezifische Faktoren berücksichtigt werden wie z.B. große Fensterfronten, hervorstehende Fassadenelemente, Lüftungssysteme und ggf. vorliegender Denkmalschutz. Da die Installation von VertiKKA-Modulen ebenfalls eine gewisse Menge zugehöriger Technik wie z.B. Mess- und Regelungstechnik, Grauwassererfassung und -aufbereitung sowie Wechselrichter für die Solaranlage erfordert, lohnt sich eine Installation wirtschaftlich erst ab einer gewissen Fassadengröße, welche fallspezifisch zu ermitteln ist.

Zwischen den Modulen und der Wand wird genügend Abstand gehalten. Dadurch wird für eine ausreichende Hinterlüftung gesorgt, um Feuchtigkeit an der Fassade entgegenzuwirken. Die Module werden auf einem vorgelagerten Gerüst montiert, sodass die Kontaktstellen mit der Fassade so gering wie möglich gehalten werden können. Übermäßiger Wuchs der Pflanzen muss durch regelmäßige Pflege begrenzt werden. Zudem wird die Fassade durch die Module vor äußeren Witterungseinflüssen geschützt.

Durch den Kühlungseffekt der Grünmodule und den verbesserten Wärmedurchgangswiderstand, kann der Energiebedarf für das Kühlen im Sommer und das Heizen im Winter gesenkt werden. Die Energieeinsparung ist allerdings stark vom Wandaufbau und den lokalen Bedingungen abhängig. Die VertiKKA-Module befindet sich momentan im Forschungsstadium, weshalb konkrete Daten erst noch erhoben und ausgewertet werden müssen.

Da für die Bewässerung der Module aufbereitetes Grauwasser sowie Regenwasser verwendet wird, entsteht kein zusätzlicher Wasserverbrauch. Im Gegenteil: Durch die getrennte Abwassererfassung kann das aufbereitete Grauwasser auch für andere Bewässerungsaufgaben genutzt und so insgesamt Trinkwasser eingespart werden.

Die Begrünung beeinflusst die Umgebung durch einige wesentliche Effekte wie zum Beispiel die Evapotranspiration, die Absorption und Reflexion von solarer Strahlung, die Bindung und Filterung von Staub und Schadstoffen und die CO2-Assimilation. Je größer die begrünte Fläche ist, desto stärker ist der Einfluss auf das Mikroklima.

Für reine Pflanzenmodule sind ein bis zwei Pflegedurchgänge im Jahr erforderlich. Für die anderen Komponenten des VertiKKA-Moduls muss sich dies erst in der Praxis zeigen. Jedoch können diese Arbeiten meistens mit anderen Arbeiten an der Fassade wie z.B. der Fensterreinigung kombiniert werden, um Kosten zu sparen.

Die Fassade ist von dem Modul baulich getrennt und so geschützt. Die Abstände sind nach pflanzenphysiologischen Ansprüchen geplant und bewirken sogar einen Schutz der Fassade. Auf dem Boden verursachen die Grünmodule je nach Pflanzenwahl nicht mehr Laub als ein entsprechend großer Baum. Eine gute Planung und die regelmäßige Pflege können Verunreinigungen und Laubfall weitestgehend minimieren.

Die Begrünungsmodule von VertiKKA werden hauptsächlich immergrün bestückt, sodass sie auch im Winter ihre Funktion erfüllen und nicht „kahl“ aussehen. Im Kontrast dazu spiegeln zusätzlich integrierte laubabwerfende Pflanzen den Wandel der Jahreszeiten wieder.

Viele Städte fördern bereits Begrünungsmaßnahmen, wie Fassadenbegrünungen. Ob Ihr VertiKKA-Projekt gefördert werden kann, muss derzeit noch individuell geprüft werden und hängt von den Fördermaßnahmen der jeweiligen Stadt ab.